21.-23. November 2025 in Bremen

32. Jahrestagung der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften

Vom 21. bis 23. November 2025 findet in Bremen die 32. Jahrestagung der Deutsch-Polnischen und Polnisch-Deutschen Gesellschaften statt.

Die Tagung wird von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband e.V. und der DPG Bremen e.V. ausgerichtet.

Unter dem Motto „Gemeinsame Horizonte“ widmet sich die Tagung aktuellen Fragen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und bietet Raum für Austausch, Begegnung und neue Impulse.

Ein besonderer Höhepunkt ist der feierliche Empfang im Bremer Rathaus anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bremen, bei dem zugleich der DIALOG-Preis 2025 an Dr. Matthias Kneip verliehen wird.

Teilnahmegebühr: 49,00 € / 20,00 € (bis 30 J.)

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der DPGBV e.V. unter: dpgbv@t-online.de


Autorenlesung mit Ulrike Draesner, Trägerin des Kulturpreises Schlesien 2025, zu „Die Verwandelten“ am Donnerstag, den 27 November 2025, 19 Uhr, Galerie Alte Feuerwache, Ritterplan 4, 37073 Göttingen

Mitreißend und ergreifend schreibt Ulrike Draesner in ihrem Roman „Die Verwandelten“ über Frauen und Krieg, unterdrückte Erinnerungen und die Folgen des Schweigens: Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind, doch über das Wichtigste, was sie verloren hat, niemals spricht. Eine Köchin, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn, unterwegs durch das zerstörte Deutschland im Sommer 1945. Ein Mädchen in München Solln, geboren in einem Lebensbornheim der SS. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, von Gewalt. Was bedeutet es, in einem Staat zu leben, der Menschenzucht betreibt? Und wie darüber schreiben, was den Frauen im Krieg geschieht? Was ihnen die Sprache nimmt. Was sie für immer verwandelt. Und wie über die unsichtbare Kraft, die verhindert, dass sie daran zerbrechen?

Die Autorin gibt den Verwandelten ihre Stimmen zurück. Sie erfinden sich neu, wechseln Sprache und Land, überraschen sich selbst mit ihrem Mut, ihrem Humor, ihrer Kraft. Die Bedeutung von Familie verändert sich, Freiräume entstehen. Ein erschütternder Roman, bewegend, aufwühlend, zärtlich, klug.

Unser Gast, geboren 1962 in München, lebt gemeinsam mit ihrer Tochter als freie Schriftstellerin in Berlin und in Leipzig, wo sie seit 2018 das Deutsche Literaturinstitut Leipzig leitet. Der Weg zum Schreiben führte über ein 1981 in München begonnenes Jurastudium. Nach einem Stipendienjahr in Oxford wechselte Ulrike Draesner zu Anglistik, Germanistik und Philosophie und promovierte 1992 in Germanistischer Mediävistik.


Adventsbegegnung in Kooperation mit POLONIKA am Donnerstag, den 4. Dezember 2025, 18.30 Uhr, Galerie Alte Feuerwache, Ritterplan 4, 37073 Göttingen


„Antiukrainisch, antideutsch und antieuropäisch – Polens neue Mehrheit?“ mit Philipp Fritz, Korrespondent der WELT in Warschau, am Dienstag, den 9. Dezember 2025, 19 Uhr, Galerie Alte Feuerwache, Ritterplan 4, 37073 Göttingen