Marta Kijowska, aus Krakau gebürtige Journalistin, Publizistin und Buchautorin, hat ihre neue Biografie der Lyrikerin Wisława Szymborska, Literaturnobelpreisträgerin von 1996, vorgestellt („Nichts geschieht ein zweites Mal“). Wir haben viele Details aus dem Leben und Werk der scheuen Nobelpreisträgerin, die wenige Monate vor dem Nobelpreis den ersten Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreis gemeinsam mit Günther Grass verliehen bekam, erfahren. So handelten ihre Gedichte oftmals von Boxern und Affen; Neugier und Selbstzweifel der Lyrikerin fanden in den Gedichten Ausdruck. Neben dem literarischen Werk hat Szymborska tausende Collagen hinterlassen. Václav Havel hat sie getroffen, den von ihr verehrten Filmemacher Woody Allen allerdings nie. Wisława Szymborskas Gedichte gehören in Polen zum literarischen Kanon. Dieses Jahr wäre sie 100 Jahre alt geworden.

Anmerkung: Ab dem 4.11. läuft in der Galerie eine Ausstellung zu 160 Jahren SPD.

Elke Heidenreichs Rezension der von Marta Kijowska vorgelegten Szymborska-Biografie endet mit dem Fazit „Die Biografie ist ein großartig zu lesender Einstieg auch für die, die die Texte dieser Dichterin noch nicht kennen.“ Der Verlag schreibt: „Eine verehrte Dichterin voller Eleganz, verschlossen und öffentlichkeitsscheu. Eine zierliche Kettenraucherin mit einem Faible für Camping, für Ella Fitzgerald und Woody Allen, die unter Freunden aufblühte, Limericks und practical jokes liebte. Wer war Wisława Szymborska, die diese Facetten in sich vereinte und 1996 als Literaturnobelpreisträgerin auf einen Schlag weltberühmt wurde? Im ersten deutschsprachigen Porträt der Dichterin spürt Marta Kijowska einer Frau nach, die auf einem Landgut bei Posen aufwächst, um dann mit der Familie nach Krakau überzusiedeln. Die Biografin zeichnet ein Jahrhundert voller Verwerfungen von Krieg, Besatzung, kommunistischer Herrschaft und der anschließenden Befreiungsbewegung der Solidarność nach und beschreibt, wie all das sich auf Szymborskas Arbeit und ihre Beziehungen auswirkt.“

Marta Kijowska, geboren 1955 in Krakau, ist Journalistin, Publizistin, Übersetzerin aus dem Polnischen und Buchautorin. Sie lebt seit Langem in Deutschland und ist oft in Polen. Sie wurde mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Zahlreiche Beiträge in großen Zeitungen, für Hörfunk und Fernsehen zur polnischen Literatur, Kultur und Geschichte sowie Sachbücher und Literaturübersetzungen zeichnen ihr Werk aus.

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