Bei der Mitgliederversammlung am 21. April 2023 haben wir die Entwicklung und die Aktivitäten unseres Vereins im dritten Coronajahr 2022 Revue passieren lassen. Wir sind mit 186 Mitgliedern und einem engagierten und sich gut ergänzenden Vorstandsteam gut aufgestellt.

Vielen Dank für den Jahresbericht an unseren Vorsitzenden Harm Adam, der sich seit vielen Jahren mit seinem europäischen Geist für die deutsch-polnischen Beziehungen mächtig ins Zeug legt und die ideelle Ausrichtung unseres Vereins dadurch maßgeblich prägt.

Prof. Dr. Felix Ackermann war besonderer Gast der Sitzung. In seinem Vortrag skizzierte er die Trends in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und stellte mit einem durchaus kritischen Blick alte Gewissheiten in Frage. Gemeinsam mit ihm haben wir eine inhaltliche Perspektive für die Zukunft unseres Vereins diskutiert. Wer hier neugierig geworden ist, dem und der empfehlen wir seinen Beitrag in der Zeitschrift „Osteuropa“ –

„Nach der Versöhnung. Polen und Deutsche: eine Beziehungsdiagnose“ https://zeitschrift-osteuropa.de/…/nach-der-versoehnung/

Auch für das Jahr 2023 haben wir für Sie und Euch ein spannendes Programm vorbereitet, welches tagesaktuell auf unseren Social-Media Kanälen und hier auf unserer Webpage zu finden ist.

Ausschnitt aus dem Editorial der Zeitschrift „Osteuropa“ 9-10/2022, S. 3–4. von Manfred Sapper und Volker Weichsel:

„Zwei Befunde aus der originellen und empirisch fundierten Analyse, mit der Felix Ackermann diesen Band eröffnet, verdienen besondere Beachtung. Die Idee der Versöhnung – Deutsche bitten um Vergebung, Polen verzeihen – trägt nicht mehr. Auf ihr hatte der deutsch-polnische Dialog seit Anfang der 1970er Jahre basiert. Der institutionalisierte deutsch-polnische Dialog, der von Dutzenden deutschen und polnischen Organisationen und Einrichtungen gepflegt, gefördert und vorangebracht werden soll, ist nicht mehr das Fundament für politische Zusammenarbeit. Einst verdienstvolle Foren sind zu Räumen ritualisierter Monologe geworden. Häufig gilt: Der Betrieb ist sich selbst genug. Aus dem Sprechen über die Vergangenheit ergeben sich keine Folgen für die Gegenwart. Selbstreferentialität und Entfremdung zwischen Polen und Deutschland sind schlechte Voraussetzungen, um den Belastungstest zu bestehen, den Russlands Angriffskrieg für die EU darstellt.“

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